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Im Jahr 2021 war der IT Fachkräftemangel in Deutschland mit 96.000 offenen Stellen immer noch viel zu hoch. Auch in den Jahren 2022-2023 sind diese Zahlen nicht gesunken. Viele Unternehmen sind selbst davon betroffen und wissen nicht, wie sie dem Mangel an Fachpersonal optimal entgegenwirken können. Im folgenden Artikel erhalten Sie wertvolle Informationen und Tipps, wie Sie an IT-Fachkräfte kommen, ohne dabei viel Zeit, Kraft und Geld investieren zu müssen.
Laut dem ITK-Verband Bitkom waren es Ende 2020 bereits 96.000 IT-Stellen in Deutschland, die unbesetzt geblieben sind. Zwar wurde bereits ein wesentlicher Rückgang der Zahlen im Vergleich zum vergangen Jahr verzeichnet, jedoch sind die Zahlen immer noch viel zu hoch.
Dieser erhebliche Mangel an professionellen IT-Personal bedroht nicht nur Deutschlands gesamte Wirtschaft, sondern bremst auch die digitale Transformation sowie die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit einzelner Unternehmen sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Zurückzuführen ist der IT-Fachkräftemangel auf die immer weiter voranschreitende Digitalisierung und den damit verbundenen Bedarf an technischen Lösungen.
Besonders Softwareentwickler, IT-Sicherheitsspezialisten und IT-Berater sind derzeit gefragt. Aber auch weitere Bereiche der IT-Infrastruktur bleiben unbesetzt und bereiten Unternehmen große Verluste an Innovation und Wertschöpfung. So kann es im Schnitt bis zu 182 Tagen dauern, bis eine Stelle besetzt ist.
Der IT Fachkräftemangel hat zu einer Reihe von Problemen für Unternehmen und Organisationen in Deutschland geführt. Eines davon ist, gutes und qualifiziertes IT-Personal zu finden. Dies hat dazu geführt, dass viele Unternehmen und Organisationen auf Zeitarbeitskräfte zurückgreifen oder ihren IT-Bedarf in andere Länder auslagern müssen. Dies wiederum hat zu einem Anstieg der Kosten für Unternehmen und Organisationen geführt.
Diese IT-Fachkräftestellen sind 2021 besonders gefragt:
Der Mangel an Auswahl von geeigneten Spezialisten führt oftmals zu explodierenden Gehaltsvorstellungen und mangelnder Flexibilität einzelner Bewerber, was die Suche nach einem passenden Arbeitnehmer deutlich erschwert. Aber nicht nur technische Skills sind Unternehmen heutzutage wichtig, denn jedes dritte Unternehmen (ca. 32 %) gibt an, dass Ihnen Softskills wie beispielsweise Teamfähigkeit und Empathie bei IT-Bewerbern fehlen.
Unter Reverse Recruiting versteht man die Anwerbung und aktive Beschaffung von Talenten, anstatt darauf zu warten, dass sich Kandidaten bewerben. Dieser proaktive Ansatz ist auf dem heutigen Arbeitsmarkt aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels (bekannt als „War for Talent„) notwendig.
Anstatt darauf zu warten, dass Kandidaten zu Ihnen kommen, geht Reverse Recruiting auf die Suche nach ihnen. Das bedeutet, dass Sie gezielt Personen ansprechen, die über die Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen, die Sie für Ihre offenen Stellen benötigen.
Um dies effektiv zu tun, müssen Sie verstehen, was Ihr idealer Kandidat in einer neuen Position sucht. Was sind seine Beweggründe? Welche Art von Herausforderungen möchte er annehmen? Sobald Sie dies wissen, können Sie gezielte Botschaften verfassen, die bei ihm Anklang finden.
Da Tech-Profis derzeit händeringend gesucht werden, muss manch ein Personaler bei den Maßnahmen gegen Fachkräftemangel erfinderisch werden. Eine einfache Stellenanzeige ins Netz zu stellen reicht nicht mehr aus.
IT-Mitarbeiter sind gefragt und haben somit die freie Wahl zwischen mehreren Unternehmen. Kreativität, ein authentischer Einblick in das Unternehmen und ein attraktives Angebot sind wichtig, um begehrte IT-Fachkundige anzuwerben.
Wichtige Werte, die sich Arbeitnehmer 2021 von Unternehmen wünschen:
“Mit Active Sourcing ist zwar das Rollenverhältnis zwischen Arbeitgeber und -nehmer vertauscht, jedoch bringt es auch wesentliche Vorteile mit sich. Das Unternehmen spricht nämlich nur Kandidaten an, an denen es wirklich interessiert ist und erreicht damit IT-Fachkräfte, die vielleicht so nie aufmerksam auf den Betrieb geworden wären.” – Samuel Schneider, IT-Personalexperte
Oftmals hat das eigene Unternehmen wenig Zeit und Geld für die Personalsuche. Eine IT-Personalvermittlung ist aufgrund ihrer spezifischen Fachkenntnisse eine ideale Lösung. Diese übernimmt die komplette Suche selbst und muss nur bei Vermittlungserfolg bezahlt werden. Sie wissen um den derzeitigen IT Fachkräftemangel und können optimal dagegen vorgehen.
IT-Vermittler haben meist spezialisierte Kenntnisse auf dem IT-Arbeitsmarkt und ein Netzwerk, mit dem sie einen geeigneten Spezialisten für Sie finden können.
Da eine Personalvermittlung nur dann etwas verdient, wenn sie erfolgreich vermittelt hat, arbeitet sie immer ergebnisorientiert. Durch ein größeres Insiderwissen der Branche können so Kandidaten gefunden werden, die für Unternehmen sonst im Verborgenen geblieben wären.
Um dringende Lücken in Projekten schnell zu füllen, sollten IT Freelancer eingestellt werden.
Ein IT Freelancer fungiert wie ein eigenständiges Unternehmen, indem er kurzfristig Aufträge von Unternehmen ausführt. Da eine Firma ständig Veränderungen ausgesetzt ist und zu bestimmten Zeiten mehr Fachkräfte braucht, kann der kurzfristige Einsatz von Freelancern durchaus von Vorteil sein. Zu Spitzenzeiten in Projekten kann ein Betrieb den digitalen Freiarbeiter für die Dauer des Auftrags / Projektes befristet unter Vertrag nehmen.
“IT Freiberufler sind besonders darauf fokussiert, dass Unternehmen mit ihrer Arbeit zufrieden sind, da sie auf eine positive Weiterempfehlung angewiesen sind. Sie sind meist bereits sehr erfahren auf ihrem Gebiet und liefern darum schnell und produktiv erstklassige Resultate.” – Yunus Kimyonok, Gründer & Spezialist für IT-Personal
Wer also kurzfristig eine IT-Fachkraft im eigenen Unternehmen benötigt, kann auf die Einstellung von Freelancern zurückgreifen. Auch hier gibt es zahlreiche Personalvermittlungsfirmen, die Ihnen dabei helfen können, einen geeigneten Kandidaten zu finden.
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An Universitäten und Hochschulen eignen sich IT-Studenten ausreichend theoretisches Wissen an, sodass diese nach ihrem Abschluss fundierte digitale Kenntnisse mitbringen.
Ein großes Problem ist derzeit, dass Informatik-Absolventen oftmals die Praxiserfahrung im Programmieren fehlt.
Absolventen fällt es zwar leicht, das von ihnen erlernte theoretische Wissen in einem Test abzurufen, wenn es jedoch darum geht, etwas zu programmieren oder zu entwickeln, sind viele Ex-Studis schnell damit überfordert. So besitzen Absolventen mit praktischen Erfahrungen einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber „normalen“ Informatik-Studenten. Diese sind auf dem Markt jedoch heiß begehrt und schnell abgeworben.
Wer richtig gute Programmierer sucht, muss nicht unbedingt nur nach Uni-Absolventen Ausschau halten. Es reicht meist schon, wenn der Bewerber eine gewisse Grundaffinität für das Programmieren mitbringt und sich bereits über relevante Online-Kurse digitales Wissen angeeignet hat.
Deshalb sollten Sie ideale Programmierer ausbilden lassen.
Das läuft über das sogenannte „Coding Bootcamp“. Dort werden die Teilnehmer innerhalb kürzester Zeit (ca. drei Monate) in entscheidenden Technologien und Skills ausgebildet. Daraufhin sind sie qualifiziert und bereit für einen Direkt- oder Quereinstieg in der IT-Branche.
Coding Bootcamps gibt es bereits seit mehreren Jahren auf dem Markt und sind gut etabliert. Mit der schnellen und effektiven Ausbildung von qualifizierten Programmierern wird versucht, die Lücke des IT-Personalmangels zu schließen.
Vorteile eines Coding Bootcamps für Unternehmen:
Um nachhaltig gegen den IT Fachkräftemangels vorzugehen sollten IT-Schulungsbetriebe langfristig in den Prozess der Bewerbung integriert sein. Dort werden nämlich auch in Zukunft weiterhin junge und talentierte Menschen zu qualifizierten IT-Experten ausgebildet.
Um die großen Lücken des IT Fachkräftemangels zu schließen, wird noch einige Zeit vergehen müssen. So können Firmen zeitweise auf internationale Alternativen zurückgreifen, wie beispielsweise dem sogenannten IT-Offshoring oder IT-Outsourcing.
Beim Outsourcing werden komplette Aufgabenbereiche an ausländische Dienstleister verlagert. So kann eine Dienstleistungsfirma beauftragt werden, die komplette IT-Abteilung für das Unternehmen zu übernehmen.
IT-Offshoring hingegen bedeutet die Verlagerung bestimmter Prozesse und Aufgaben ins Ausland. Ein Unternehmen kann Projekte wie die Entwicklung einer Software an internationale Agenturen oder Freelancer (z. B. Indien, Dubai oder China) abgeben.
Der Nachteil: Aufpassen sollte man vor versteckten Kosten, wie zum Beispiel bei Wechselkursen der Währung oder uneindeutige Verträge durch kulturfremde Regelungen.
Autor: Samuel Schneider
Experte für IT-Recruiting, Leitung Personalberatung
Samuel Schneider ist Gründungsmitglied der Platri IT und hat über fünf Jahre Erfahrung in der Vermittlung von IT-Personal für große und kleine Unternehmen bis hin zu DAX-Konzernen. Bei Platri Recruiting ist Herr Schneider der Hauptansprechpartner für IT-Personalberatung und vermittelt gemeinsam mit seinem Team IT Fach- und Führungskräfte.
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