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Requirements Engineer
- Samuel Schneider
- 29. Januar 2024
- Lesezeit: 15 Minuten
Requirements Engineering ist ein entscheidender und vielschichtiger Bereich in der IT-Branche. In der Rolle des Requirements Engineers verbindet man technisches Verständnis mit Kommunikationsfähigkeiten, um Anforderungen an Softwaresysteme und Anwendungen zu analysieren, zu dokumentieren und zu verwalten. Dieser Beruf ist von großer Bedeutung, da die Qualität der Requirements Engineering-Prozesse einen direkten Einfluss auf den Erfolg und die Effizienz der Softwareentwicklung hat.
Inhalt
Requirements Engineer: Definition und Kurzübersicht
Der Requirements Engineer agiert als Bindeglied zwischen Stakeholdern und dem Entwicklungsteam. Sein Job ist es, Anforderungen zu erfassen, zu analysieren und für die Umsetzung aufzubereiten.
Was macht ein Requirements Engineer?
Der Requirements Engineer ist für die Ermittlung, Analyse, Dokumentation und Verwaltung von Anforderungen an Softwareprojekte zuständig. Er kommuniziert mit Stakeholdern, um deren Bedürfnisse zu verstehen und in technische Spezifikationen umzuwandeln. Er spielt eine Schlüsselrolle in der Projektplanung, da er sicherstellt, dass die Anforderungen klar, verständlich und realisierbar sind.
Die Arbeit eines Requirements Engineers ist dynamisch und erfordert regelmäßige Anpassungen, um sicherzustellen, dass die Softwareentwicklung den sich ändernden Anforderungen und Erwartungen entspricht.
Was muss ein Requirements Engineer können?
Ein Requirements Engineer muss über ausgeprägte analytische Fähigkeiten verfügen, um komplexe Informationen zu verstehen und zu strukturieren. Kommunikationsfähigkeit ist ebenso wichtig, da er regelmäßig mit verschiedenen Stakeholdern interagiert.
Technisches Verständnis, insbesondere im Bereich der Softwareentwicklung, ist unerlässlich, um die Machbarkeit von Anforderungen zu beurteilen. Organisatorische Fähigkeiten sind ebenfalls wichtig, um den Überblick über verschiedene Anforderungen und deren Priorisierung zu behalten.
Was verdient ein Requirements Engineer?
Das Gehalt eines Requirements Engineers in Deutschland variiert je nach Erfahrung, Qualifikation und Standort. Einsteiger in diesem Berufsfeld, also frischgebackene Absolventen, können mit einem Jahresgehalt zwischen 40.000 und 50.000 Euro brutto rechnen. Mit zunehmender Berufserfahrung, etwa in der Mitte der Karriere, steigt das Gehalt auf etwa 60.000 bis 70.000 Euro brutto jährlich an. Für erfahrene Requirements Engineers mit spezialisierter Expertise können die Gehälter 80.000 Euro brutto pro Jahr und mehr erreichen.
Requirements Engineer Aufgaben
Die Aufgaben eines Requirements Engineers sind vielfältig und erfordern ein breites Spektrum an Fähigkeiten. Zu den Hauptaufgaben gehören die Ermittlung und Analyse von Anforderungen, die Kommunikation mit Stakeholdern und das Management des Anforderungsprozesses:
- Anforderungsermittlung: Erfassung der Bedürfnisse und Anforderungen der Stakeholder.
- Anforderungsanalyse: Tiefgehende Analyse und Bewertung der erfassten
Anforderungen. - Dokumentation: Erstellen von klaren und verständlichen Anforderungsdokumenten.
- Qualitätssicherung: Überprüfung der Anforderungen auf Vollständigkeit und Realisierbarkeit.
- Change Management: Verwaltung von Änderungen an den Anforderungen während des Projektverlaufs.
- Tool-Management: Einsatz und Verwaltung von Tools zur Anforderungsverwaltung.
- Schulung und Beratung: Beratung und Schulung des Teams in Bezug auf Best Practices im Requirements Engineering.
- Stakeholder-Management: Aufbau und Pflege von Beziehungen zu allen Projektbeteiligten.
Requirements Engineer Anforderungen: Ausbildung, Qualifikation, Soft und Hard Skills
Um als Requirements Engineer erfolgreich zu sein, sind sowohl formale Qualifikationen als auch eine Reihe von Soft und Hard Skills erforderlich:
- Ausbildung: Ein abgeschlossenes Studium im Bereich Informatik, Wirtschaftsinformatik oder eine vergleichbare Qualifikation.
- Berufserfahrung: Erfahrung in der Softwareentwicklung oder im Projektmanagement.
- Analytische Fähigkeiten: Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zu durchdringen und zu strukturieren.
- Kommunikationsfähigkeit: Klare und effektive Kommunikation mit verschiedenen Stakeholdern.
- Technisches Verständnis: Grundlegendes Verständnis von Softwarearchitekturen und -technologien.
- Problem-solving Skills: Fähigkeit, Probleme zu erkennen und Lösungen zu entwickeln.
- Organisationstalent: Effektive Verwaltung und Priorisierung verschiedener Aufgaben.
- Teamfähigkeit: Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Teams und Abteilungen.
- Lernbereitschaft: Offenheit für neue Technologien und Methoden.
- Zertifizierungen: Zertifizierungen wie CPRE (Certified Professional for Requirements Engineering) sind von Vorteil.
Wie wird man ein Requirements Engineer?
Der Weg zum Requirements Engineer beginnt in der Regel mit einem Studium in einem relevanten Bereich wie Informatik, Wirtschaftsinformatik oder einem verwandten Fach. Während des Studiums ist es empfehlenswert, sich auf Kurse zu konzentrieren, die Fähigkeiten in der Softwareentwicklung, im Projektmanagement und in der Systemanalyse vermitteln.
Praktische Erfahrungen durch Praktika oder Werkstudententätigkeiten in IT-Projekten sind äußerst wertvoll, um das theoretische Wissen anzuwenden und Einblicke in die Praxis zu gewinnen.
Nach dem Studium kann der Einstieg als Junior Requirements Engineer erfolgen, wo man unter Anleitung erfahrener Kollegen die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse erwirbt.
Fortbildungen und Zertifizierungen, wie beispielsweise der Certified Professional for Requirements Engineering (CPRE), können die Karrierechancen weiter verbessern. Netzwerken und der Austausch mit Fachkollegen durch Konferenzen oder Fachgruppen sind ebenfalls wichtige Schritte auf dem Karriereweg.
Requirements Engineer Gehalt
Das Gehalt eines Requirements Engineers in Deutschland kann sich je nach Berufserfahrung, Unternehmensgröße und Standort deutlich unterscheiden. Im Durchschnitt liegt das Bruttojahresgehalt für Requirements Engineers bei etwa 61.550 Euro. Dieser Wert kann jedoch variieren: Für weniger erfahrene Requirements Engineers (unter 3 Jahren Berufserfahrung) liegt das Durchschnittsgehalt bei ca. 52.919 Euro pro Jahr, während es für erfahrene Fachkräfte (über 9 Jahre Erfahrung) auf etwa 67.921 Euro ansteigen kann.
Interessant ist auch der Blick auf die regionalen Unterschiede: In Baden-Württemberg liegt das durchschnittliche Jahresgehalt bei etwa 64.449 Euro, während es in Bayern bei ca. 62.894 Euro liegt. In Berlin beträgt das Durchschnittsgehalt ca. 59.348 Euro, und in den östlichen Bundesländern wie Sachsen oder Thüringen sind die Gehälter mit durchschnittlich ca. 54.000 Euro etwas niedriger.
Zudem beeinflusst die Unternehmensgröße das Gehalt: In großen Unternehmen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern kann das Durchschnittsgehalt bis zu 75.101 Euro jährlich betragen, während es in kleineren Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern bei ca. 55.202 Euro liegt.
Diese Zahlen bieten eine Orientierung, allerdings können individuelle Faktoren wie spezielle Kenntnisse, Verhandlungsgeschick und zusätzliche Leistungen wie Boni das tatsächliche Gehalt beeinflussen
FAQ Requirements Engineer
Welche Branchen stellen Requirements Engineers ein?
Requirements Engineers finden Anstellung in einer Vielzahl von Branchen, darunter IT-Unternehmen, Softwareentwicklung, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen und viele andere, die auf technologische Lösungen angewiesen sind.
Wie wichtig ist Berufserfahrung für einen Requirements Engineer?
Berufserfahrung ist sehr wichtig, da sie es ermöglicht, das in der Ausbildung erworbene Wissen praktisch anzuwenden und zu vertiefen. Sie hilft auch dabei, ein besseres Verständnis für reale Geschäfts- und Technologieprobleme zu entwickeln.
Kann man als Quereinsteiger Requirements Engineer werden?
Ja, Quereinsteiger können Requirements Engineers werden, insbesondere wenn sie über relevante Erfahrungen oder Kenntnisse in verwandten Bereichen wie Projektmanagement oder Softwareentwicklung verfügen.
Welche Rolle spielt Kommunikation im Requirements Engineering?
Kommunikation spielt eine zentrale Rolle, da Requirements Engineers ständig mit verschiedenen Stakeholdern interagieren, um deren Anforderungen zu verstehen und diese Informationen an das Entwicklungsteam weiterzugeben.
Wie kann sich ein Requirements Engineer fachlich weiterentwickeln und auf dem neuesten Stand bleiben?
Ein Requirements Engineer kann seine Fachkenntnisse durch regelmäßige Weiterbildung und aktives Verfolgen neuer Trends in der IT-Branche verbessern. Dies umfasst die Teilnahme an Schulungen und Zertifizierungskursen, z. B. zum Certified Professional for Requirements Engineering (CPRE), sowie das Lesen von Fachliteratur und den Besuch von Branchenkonferenzen. Außerdem ist der Austausch mit anderen Fachleuten im Rahmen von Netzwerkveranstaltungen und Fachforen nützlich. Die Anwendung neuer Kenntnisse in der Praxis, sei es durch die Übernahme neuer Projekte oder die Mitwirkung an innovativen Initiativen, trägt ebenfalls zur kontinuierlichen fachlichen Entwicklung bei.
Headhunter für Requirements Engineer
Die Nachfrage nach qualifizierten Requirements Engineers ist hoch, und spezialisierte Headhunter spielen eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung dieser Fachkräfte. Sie verstehen nicht nur die technischen Anforderungen der IT-Branche, sondern auch die spezifischen Bedürfnisse von Unternehmen und IT-Experten.
Ein erfahrener Headhunter für Requirements Engineers kann die perfekte Passung zwischen Kandidat und Unternehmen herstellen, was zu einer langfristig erfolgreichen Zusammenarbeit führt. Sie suchen einen qualifizierten IT Consultant oder möchten Ihre Karrierechancen in diesem Bereich verbessern? Nutzen Sie unseren professionellen Recruiting-Service.
Autor: Samuel Schneider
Experte für IT-Recruiting, Leitung Personalberatung
Samuel Schneider ist Gründungsmitglied der Platri IT und hat über fünf Jahre Erfahrung in der Vermittlung von IT-Personal für große und kleine Unternehmen bis hin zu DAX-Konzernen. Bei Platri Recruiting ist Herr Schneider der Hauptansprechpartner für IT-Personalberatung und vermittelt gemeinsam mit seinem Team IT Fach- und Führungskräfte.